Mittwoch, 17. Mai 2023
Claus Graf Schenck von Stauffenberg, Oberst i. G. (1907-1944) übernahm den schwierigsten Teil des Offiziersattentats auf Hitler 20.7.44,
Der Misserfolg des Attentats entstand dadurch, dass S. die 2. Bombe in der Eile nicht scharf machen konnte (es fehlten ihm an der Front infolge Tieffliegerbeschuss in Nordafrika ein Auge und zwei Finger) und der Explosionsdruck nach oben verpuffte, da die Lagebesprechung wegen Renovierung des Bunkers in einer leichten Baracke und eine halbe Stunde früher stattfand und die Aktentasche mit der 1. Bombe offenbar auf die Hitler deckende Seite des Tischständers gestellt wurde. Wegen mehrerer gescheiterter Attentatsversuche auch außerhalb dieses Offiziersattentats muss man hier schon
Vorsehung unterstellen. S. war äußerst mutig und tapfer (Adelsethos, r.k., aber etwas liberaler Adel, vh/5 Kinder, begabter Reiter und erfolgreich in Dressur- und Military-Wettkämpfen, mit unter den Besten in Offizierslehrgängen, Organisationstalent). S. wurde direkt nach dem Attentat im Bendlerblock in Berlin erschossen, die Familie kam in grausame Sippenhaft (Himmler: „Verräterblut ist auszulöschen bis ins letzte Glied!“), entrann aber doch der Hinrichtung.
|