Samstag, 31. Januar 2015

Kaplan Georg Hirschfelder - Märtyrer der Grafschaft Glatz, Opfer der NS-Diktatur

Heinrich Himmler, Reichsführer-SS und Chef der NS-Polizei, versuchte mit allen Mitteln, die kirchliche Jugendarbeit, die durch das sog. „Staatskonkordat“ geregelt war, zu erschweren. So untersagte er katholischen Gruppen z.B. das Tragen von Fahnen, Wimpeln und Uniformen. 1936 wurde die HJ (Hitlerjugend) zur alleinigen Staatsjugend erklärt. Bereits 1937 wurde Kaplan Hirschfelder wegen seiner tapferen Predigten von Denunzianten angezeigt und mehrfach von der Gestapo verhört.
Von Glatz aus überführten ihn die NS-Machthaber am 15. Dezember 1941 ins KZ Dachau, wo er am 1. August 1942 im Alter von 35 Jahren an völliger Entkräftung infolge des Hungers verstarb. Allein in diesem Konzentrationslager waren mehr als 2800 katholische Priester inhaftiert, zudem hunderte von Ordensleuten. - weiterlesen ….

Mittwoch, 28. Januar 2015

Verleger Günther Stiff (1916-2002) - konservativer Held im Alltag der Medien - weltoffen, aber nicht welthörig

„Katholischen Filmdienst“, “Komm-mit-Verlag”, “1000 Jugendspiele” - 1994 übel von der “Report”-Sendung als “Rechtsextremer” verleumdet. Er gründete das gemeinnützige Christoferus-Werk - und 1998 erhielt er mit dem Komm-mit-Verlag den Lebensrechtspreis der Vetter-Stifung, weil er sich immer für die Lebensrechtsbewegung eingesetzt hatte. Er war ein konservativer Katholik: Das Vorbild seines Vaters war dabei sicher wirksam - der wurde wegen seiner katholischen Haltung sofort nach der Machtübernahme durch Hitler als Landrat von Münster abgesetzt - weiterlesen …

1945: Kardinal von Galen hielt Wort - über den Tod hinaus …

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Kardinal von Galen, Bischof von Münster, hatte am Kriegsende vom Papst die Erlaubnis erwirkt, ein “Schweigelager” mit deutschen Kriegsgefangenen zu besuchen: …

” … Versprechen wir uns doch gegenseitig, dass der nächste von uns, der stirbt und beim Herrgott ankommt, ein
gutes Wort für alle anderen einlegt. Der nächste, der beim Herrgott ankommt, werde wahrscheinlich ich
sein. Auf mich könnt ihr euch verlassen - ich vergess´ euch nicht und legen ein gutes Wort ein.“

Diese Worte waren uns allen noch in frischer Erinnerung, als wenige Tage danach an der Lagertafel
angeschlagen wurde, dass Kardinal von Galen gestorben sei. Alles war voll heimlicher Spannung. Was jetzt?

Etwa fünf bis sieben Tage später bekam jeder von uns eine Karte, und wir durften unseren Angehörigen
schreiben, dass wir noch lebten. Das schlug wie eine Bombe ein - und so ziemlich alle sagten: „Der hat Wort
gehalten!“

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Sonntag, 18. Januar 2015

4.6.2000 Erzbischof Dybas glaubensstarke Predigt auf dem Domplatz von Fulda

Wenige Wochen vor seinem Tod: “Als aufrichtige Gläubige selbst zum Segen werden für alle Wankenden und
Schwankenden und Kleingläubigen unserer Zeit. Das ist der Sieg, der die Welt überwindet: unser
Glaube!
Das Bekenntnis dieses Glaubens wollen wir jetzt vom Domplatz zu Fulda empor schallen
lassen, dass man es hört, im Himmel und auf Erden: Credo! Credo! Credo! - Amen.” Solche mutigen Bischöfe wie Johannes Dyba sollten in Zukunft vom Papst zugunsten der Welt viele ernannt werden - das gäbe eine wirksame Wende! - weiterlesen …

Dienstag, 11. November 2014

Zieten: Ein großartiges Zeugnis für Zivilcourage aus dem alten Preußen:                                                     General v o n Z i e t e n

genfm_von_zieten_bild__14_11.jpg (zugesandt von Thomas Adam am 10.11.14)

Hans Joachim von Zieten gehörte zu den berühmtesten Generälen im Siebenjährigen Krieg (hierher rührt wohl die Redensart: “Sie stürmten hervor wie Zieten aus dem Busch”- UB). Friedrich der Große schätzte ihn sehr und lud ihn gern zu seiner Tafel ein. Einmal aber schlug Zieten die Einladung aus, weil er an dem Tag (Karfreitag) zum Abendmahl gehen wollte. Der preußische Hofprediger Eylert berichtet, was sich ereignete, als Zieten das nächste Mal an der königlichen Tafel erschien:

Während des Essens machte der König zu Zieten eine spöttische Bemerkung über das Mahl des Herrn. Die
übrigen Gäste lachten.

Zieten aber erhob sich und antwortete dem König mit fester Stimme: “Ihre Majestät wissen, dass ich im Krieg keine Gefahr gefürchtet und mein Leben für Sie und das Vaterland gewagt habe. Und wenn Sie befehlen, lege ich mein graues Haupt gehorsam zu Ihren Füßen. Aber es gibt Einen über uns, der ist mehr als Sie und ich, mehr als alle Menschen. Das ist der Heiland und Erlöser der Welt. Diesen Heiligen lasse ich nicht antasten und verhöhnen, denn auf Ihm beruht mein Glaube, mein Trost und meine Hoffnung im Leben und im Tod.” (Gekürzte Wiedergabe)

Der König reichte seinem General sichtbar ergriffen die Hand und sagte: “Glücklicher Zieten! Möchte auch ich es glauben können! Ich habe allen Respekt vor Seinem Glauben. Halte Er ihn fest; es soll nicht wieder geschehen.”

Die übrigen Gäste waren längst verstummt. Eine Unterhaltung wollte nicht mehr in Gang kommen. Da erhob sich der König und bat Zieten, ihm in sein Kabinett zu folgen. - Niemand hat je erfahren, was die beiden Männer dort noch besprochen haben.

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Kommentar UB:

So etwas imponiert mir - “und setzet ihr nicht das Leben ein - nie wird euch das Leben gewonnen sein!” (vgl.
Schillers Reiterlied: “Wohlauf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd, …”).
Erlebt man nicht heute zu oft, dass viele Zeitgenossen aus Karrieregründen ihren Mund halten, obwohl eine klare Stellungnahme dringend erforderlich wäre - vgl. den Kampf für die ungeborenen Kinder, gegen die Euthanasie und die geschlechtliche Verführung in den Kindergärten und Schulen?

Der Alte Fritz war aber nicht immer so generös wie in diesem Fall der Zivilcourage des alten Zieten - das zeigt das Beispiel des Obersten von der Marwitz, der den Gehorsam verweigert hatte in einem Fall, der seine Offiziersehre betraf (er hatte nämlich vom König den Befehl bekommen, das Schloss Hubertusburg bei Dresden zu verwüsten und zu plündern - einem ehrenrührigen Befehl zu gehorchen sei aber kein preußischer Offizier verpflichtet). Marwitz wollte sich auf seine Güter zurückziehen, aber Friedrich verweigerte den Abschied - und ließ keine Gelegenheit aus, von der Marwitz während dieser Zeit zu ducken! Hier sieht man den Abgrund in des Königs Charakter. Wegen dieser offenbaren Hinterhältigkeit und des Nachtragens verdient Friedrich II. von Preußen sicher nicht den Beinamen “der Große”!

Auf dem Grabstein des Obersten von der Marwitz aber stand zu lesen:

“Hier ruht der Oberst von der Marwitz.
Er sah Friedrichs Heldenzeit und kämpfte
mit ihm in allen seinen Schlachten.
Wählte Ungnade,
wo Gehorsam keine Ehre brachte.”

Schöne Beispiele dafür, dass im alten Preußen nicht nur Speichellecker unterwegs waren. Wenn man von den
“Helden des 21. Juli”, insbesondere dem “Schwarzen General” Theodor Groppe absieht: Wie sticht
das Offiziers-korps von Hitlers Armee, besonders die Generäle seiner nächsten Umgebung, davon ab! Bergengruen schreibt dazu in der betr. Kurzgeschichte: Dass man in solchen Fällen Ungnade nicht nur hinzunehmen, sondern
sogar zu w ä h l e n habe, wenn man seine Ehre nicht verlieren wolle, das sei schon immer eine “Blanke-Narren-
Weisheit” gewesen! Bloß war eben in alten Zeiten noch der Glaube an ein Leben nach dem Tod lebendiger! UB

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