Mittwoch, 17. Mai 2023
Hans Katzer (*1919 - +1996)
1919 – 1933 für das Zentrum im Kölner Stadtrat – Mandatsverlust 1933 durch Nazis.
Berufstraum Architekt – zur Aufgabe gezwungen, weil von den Nazis als Redakteur des Kolpingsblatts entlassen >>Notlage! Höhere Fachschule Textil abgeschlossen, dann Kaufmannsgehilfenprüfung. 1929-1939 Mitglied im Kath. Jugendbund „Neudeutschland“ – K. war deren letzter Leiter in Köln (Zwangsauflösung durch Nazis). Im Dritten Reich: Arbeitsdienst, dann 1939-45 Weltkriegsteilnahme, 1942 vor Moskau Lungensteckschuss –
1 J. Lazarett, Beförderung zum Leutnant der Infanterie. Aus Offiziersausbildung Kriegsgefangener, dann bald entlassen.
Vorbildlicher Politiker: Als völlig integer und NS-Unbelasteter politische Karriere: Mitgründer der CDU. 1948 Arbeitsamt Köln: Abteilungsleiter mit dem Zuständigkeitsbereich Fortbildung und Umschulung . Katzer lernte im Kölner Arbeitsamt seine zukünftige Frau Elisabeth kennen, eine Tochter Jakob Kaisers, die dort ein Praktikum absolvierte; vh/1 Tochter. - Hauptamtl. Bundesgeschäftsführer/Vorsitzender /Ehrenvorsitzender der CDU-Sozialausschüsse. Blieb immer in der ÖTV, musste aber öfters die parteipolitische Neutralität des DGB anmahnen. 1965-1969 Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung (Regierung Erhard II und Kiesinger). Wandel der Arbeitsmarktpolitik von einer Fürsorgepolitik hin zu einer aktiven Sozialpolitik.
Vorher war die Bundesanstalt für Arbeit eine reine Auszahlungsbehörde. Verteidiger der Arbeitnehmerrechte, insbes. der Dynamischen Rente. Brachte die Gesetze „Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand“ (312-DM-/624-DM-Gesetz) sowie Volksaktien- und Leistungsförderungsgesetz durch den Bundestag.
- MdEP nach Bundestags-Ausscheiden 1969.
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